Chihuahua langhaariger Schlag

Chihuahua langhaariger Schlag
  • Ursprungsland: Mexico
  • Größe: 15 - 23 cm Widerristhöhe (Kleine Hunderasse)
  • Gewicht: 1 - 3 kg
  • Alter 12 - 14 Jahre
  • Fell: viele Fraben
  • Verwendung heute: Begleithund
  • früher: Begleithund
  • FCI-Standard: 218
  • FCI-Gruppe: 9 - Gesellschafts- und Begleithunde
  • FCI-Sektion: 6

Chihuahua langhaariger Schlag Rassengeschichte

Es existieren verschiedene Theorien über die Abstammung des Chihuahuas. Die glaubhafteste ist die, dass er von den im alten Mexiko vorhandenen Opferhunden (den Techichis) abstammt. In Mexiko gibt es in der Provinz Chihuahua nach wie vor wild lebende kleine Hunde, auf welche der Chihuahua zurückgeführt wird. Laut anderer Quellen wurden sie angeblich von den alten Aztekenpriestern schon im 8. Jahrhundert gehalten und zählten zu den Lieblingsdingen aztekischer Prinzessinnen. In der Religion sah man in ihnen den Führer toter Seelen auf ihrer Reise ins Jenseits. Aus diesem Grunde mussten bei jeder Beerdigung auch Chihuahuas ihr Leben lassen. Doch er war nicht nur ein Opfertier, sondern wohl auch Bestandteil des Speiseplanes mexikanischer Indianer.

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Bauern der Provinz Chihuahua, ihre kleinen Hunde verstärkt an Touristen zu verkaufen. Über Amerika kamen diese dann nach Europa, verbreiteten sich aber bis heute nicht sehr stark. Der Chihuahua ist trotz seiner geringen Größe ein sehr selbstbewusster, lebhafter, ja energischer Hausgenosse, dem auch leichtere Witterungsunbilden nicht viel ausmachen.

Bei ihm ist die gesamte Bandbreite von Hundecharakteren möglich. Mal zeigt er sich als hervorragender Wachhund, wobei sein Ohr auf jedes verdächtige Geräusch reagiert, mal „öffnet“ er jedem Fremden die Türe.

Chihuahua langhaariger Schlag Rassebeschreibung

Der Chihuahua gilt seit seiner Entdeckung um ca. 1850 als die kleinste Hunderasse der Welt. (In den letzten Jahren wird immer wieder versucht, den Prager Rattler, der höchstens gleichgroß wie der Chihuahua sein sollte, an diese Stelle zu setzten.)

Der Chihuahua hat einen sogenannten Apfelkopf und einen ausgeprägten Stop mit kurzem, manchmal etwas zugespitzten Fang. Typisch sind die großen, im Winkel von 45° abstehenden Ohren. Der trotz seiner Kleinheit kompakte Körper ist etwas länger als hoch und steht auf nicht zu feinen, gut bemuskelten und geraden Läufen. Die mäßig lange Rute trägt der Chihuahua über den Rücken gebogen.

Der Rassen-Standard erlaubt alle Fell-Farben: von rein weiß, über weißlich mit cremefarbenen Abzeichen, Tricolor (dreifarbig) und andere, bis hin zu rein schwarz. Die Farbe Blau und Merle-Schattierungen sind jedoch nicht ganz unproblematisch, da sie häufiger mit bestimmten Krankheiten oder Missbildungen einher gehen können.

Besonders auffällig sind seine überproportional großen Augen und die kurze Schnauzen, was bei übertriebener Zucht zu sehr empfindlichen Augen, Atemproblemen und Zahnproblemen führen kann.

Obwohl das Idealgewicht vom Chihuahua zwischen 1,5 und 3 kg liegt, werden auch Hunde zwischen 500 g und 1,5 kg akzeptiert. Exemplare über 3 kg werden allerdings in den meisten Vereinen von Zucht und Ausstellungsbewertung ausgeschlossen, wobei es auch Vereine gibt, die im Interesse der Gesundheit des Chihuahuas auch etwas kräftigere Tiere zulassen.

Im Rassestandard werden keine Angaben zur Widerristhöhe gemacht, bei Ausstellungen wird jedoch bei ansonsten gleichwertigen Hunden in der Regel dem kleineren der Vorzug gegeben. Dies hat in der jüngeren Vergangenheit zu eben diesen extrem kleinen Hunden (500 Gramm) geführt, die allerdings in deutlich erhöhtem Maß zu gesundheitlichen Problemen neigen. Der Begriff Qualzucht ist bei diesen extremen Winzlingen denn auch immer wieder zu hören.

Wesensmerkmale der Hunderasse Chihuahua langhaariger Schlag

Der Chihuahua langhaariger Schlag

  • ist für die Wohnung geeignet
  • braucht mittlere Fellpflege
  • braucht wenig Auslauf
  • ist ein guter Wachhund

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Französischer Laufhund Dreifarbig Die drei französischen Laufhundrassen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Farben. Sie werden in Frankreich in Meuten gehalten und hauptsächlich für die Hirschjagd verwendet. Sie sind kräftig gebaut, gut bemuskelt und von elegantem Aussehen: 1. Français tricolore (Französischer...

  • Schweizerischer Niederlaufhund Die direkten Vorfahren der Niederlaufhunde, die Standard-Laufhunde, arbeiten seit Jahrhunderten als Spürhunde in den Bergtälern der Schweiz. Die Niederlaufhunde sind indes eine jüngere Entwicklung. Alle diese Hunde besitzen ein dickes, anliegendes fell mit dichter, feiner Unterwolle, das sie...

  • Weimaraner Der Weimaraner galt früher als Försterhund wegen seines recht ausgeprägten Schutztriebes. Aus diesem Grund wird die Rasse auch nicht für Anfänger empfohlen. Die Erziehung und Ausbildung erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Vor der...

  • Lappländer Rentierhund Seit Jahrhunderten ist er der Arbeitshund der Lappen und wird als Schlittenhund und zur Bewachung großer Rentierherden verwendet. Der Lappländer Renntierhund vereint die Wetterfestigkeit des Spitztyps mit dem Hütetrieb und der Ausdauer eines Schäferhunds. Im 20. Jahrhundert wurden Deutsche...

Lesetipp im Hundemagazin:

Wiens Hunde bekommen Chip

Wiener Hunde bekommen eine elektronische Kennzeichnung. Möglich macht das eine Novelle des Tierschutzgesetzes, die am 23.09.2003 beschlossen werden soll. Vorgesehen ist neben dem "Hundechip" auch ein neues Hunderegister. Einjährige Übergangsfrist Die elektronische Kennzeichnung gilt für...

Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln

Sich mit einem Hund im öffentlichen Verkehr bewegen – ob mit Bus, Bahn, U-Bahn oder Straßenbahn, das ist mitunter nicht immer ganz leicht. Auch wer mit seinem Hund in der Stadt wohnt und kein Auto besitzt oder im Sinne des Umweltschutzes darauf verzichten möchte, muss mit...