Betrugsmasche: Betrüger bieten im Internet Welpen zum Verschenken an

Betrügen bieten Welpen im Internet zum Verschenken an

Betrüger bieten regelmäßig über diverse Internetplattformen Welpen zum Verschenken an. Die Betrugsmasche unter dem Namen Kamerun-Welpen ist leider so einfach wie erfolgreich: Die Tiere in den Inseraten suchen angeblich eine liebevolle Familie. Geld gezahlt werden muss für die Welpen nicht. Es ginge nur um das Wohl der Tiere.

Der Adoptant soll aber lediglich die Transportkosten übernehmen, aber auch die sind mit einigen Hundert Euro überschaubar. Vor allem im Vergleich dazu, dass ein Welpe vom Züchter in der Regel ab 1.000 Euro aufwärts kostet.

Zu den Transportkosten kommen dann aber plötzlich immer mehr weitere Kosten hinzu: Zum Beispiel für den Zoll, vermeintliche Tiergesundheitsnachweise oder für spezielle Transportboxen. Das Geld wird über anonyme Bargeldtransfers überwiesen.

Aber eines passiert nie: Dass ein Hund wirklich beim neuen Halter ankommt.

Die Tiere existieren nicht. Kamerun-Welpen sind eine reine Erfindung und eine Betrugsmasche, mit der Menschen schlichtweg abgezockt werden.

klärt Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO, über diese Methode auf. Dem Welpen-Interessenten wird ein Schnäppchen vorgegaukelt und anschließend soll er immer mehr zahlen, bis er merkt, dass etwas nicht stimmt oder bis die Betrüger genug Geld von ihm erschlichen haben.

Warum der Betrug mit Onlineverkauf von Hundewelpen funktioniert

Die Betrüger machen sich: 

  • das Gefühl ein Schnäppchen zu machen und
  • fehlenden Informationen machener Leute zu nutze.
  • Manchmal wird auch gezielt Mitleid erregt, so dass die Käufer das Gefühl haben, sie tun etwas Gutes.

Der Name der Betrugsmasche "Kamerun" stammt daher, dass sich die Tiere angeblich zum Beispiel in Kamerun befinden.  Ob die Betrüger wirklich von dort stammen, ist unbekannt. Diese wurden bislang nicht ermittelt.

Das Geld, das die Opfer gezahlt haben, ist für immer weg! Dennoch sollten Betroffene unbedingt eine Anzeige wegen Betruges erstatten und den Betreiber des betreffenden Internetportals informieren.

Wie kann man den Betrug erkennen?

  1. Erstes Anzeichen für einen Betrug ist, dass die Welpen zu verschenken sind: Aber, niemand hat etwas zu verschenken! Bei einer solchen Angabe sollte man als Interessent skeptisch werden.
  2. Die Inserate sind vielfach in einem sehr schlechten Deutsch formuliert und die Tiere sollen im Ausland sei: Grundsätzlich ist angeraten, nicht auf irgendwelche fragwürdigen Internetangebote einzugehen.

Stattdessen sind seriöse Tierschutzvereine für die Suche nach einem Welpen empfohlen: Der erste Weg sollte daher immer ins Tierheim führen, denn im Tierheim warten häufig Welpen auf ein Zuhause. Auch Tierschutzorganisationen, die sich im Auslandstierschutz engagieren, vor Ort Kastrationsaktionen durchführen und einheimische Tierheime unterstützen, vermitteln häufig Welpen und Junghunde nach Deutschland. Aber Achtung:

  • Das Tier darf frühestens mit Ablauf der 15. Lebenswoche und mit einem gültigen Impfschutz gegen Tollwut nach Deutschland eingeführt werden.
  • Jeder Anbieter, der Hunde aus dem Ausland nach Deutschland verbringt, um sie hier abzugeben, benötigt eine Erlaubnis des zuständigen Veterinäramts.
  • Käufer sollten sichin jedem Fall die entsprechende Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz zeigen lassen.

Wenn es unbedingt ein reinrassiger Welpe vom Züchter sein soll? Dann können sich Interessenten nach einer seriösen Zucht umsehen. Übrigens gibt es auch Hobbyzüchter: Eine Hobbyzucht ist in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes (AVV) definiert als: Nicht mehr als drei fortpflanzungsfähige Hündinnen und drei Würfe pro Jahr.

Links zum Thema

kaernten.orf.at/news/stories/2863785/

Foto: hhach/Pixabay

Quelle: TASSO

Ähnliche Themen & Ratgeber im Hundemagazin:

Hund kaufen - worauf achten? Hund kaufen - worauf achten?

Wo finde ich meinen Traumhund? Hole ich einen Hund aus dem Tierschutz, kaufe ich vom Züchter, in der Tierhandlung oder bei einem privaten Verkäufer? Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Punkte in unserem Hund kaufen Ratgeber.

Wie finde ich einen Hund im Tierheim? Wie finde ich einen Hund im Tierheim?

Wie finde ich einen Hund im Tierheim? Diese Fragen stellen sich viele, die einem Hund aus dem Tierschutz eine zweite Chance geben möchten. Mit romantischen Vorstellungen über Hundeliebe auf den ersten Blick und hoffnungsvollen Erwartungen besucht man eines der vielen Tierheime. Dein Vorsatz: Heute hole ich meinen neuen Hund aus dem Tierheim! Aber funktioniert dies tatsächlich...

Fall von illegalem Welpenhandel aufgedeckt

Scheinkäufer wurden auf der Internetplattform bazos.at wieder fündig. Ein Anbieter erzählte diesen nach der Kontaktaufname am Telefon, dass er 20 Chihuahua-Welpen im Angebot hat. Im Wiener Meidling brachte der illegale Welpenhändler drei Welpen mit slowakischen Impfpässen zum Scheinkauf mit. Die kleinen Chihuahua-Welpen waren erst wenige...

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Norwegischer Lundehund Lundehunde wurden zur Jagd auf norwegische Papageitaucher, die Lunde, eingesetzt. Sie haben einige erstaunliche Fähigkeiten entwickelt. Die Lundehunde haben als einzige Hunderasse sechs Zehen an jedem Lauf, wovon die sechste höher angeordnet ist und dem Hund einen guten Halt beim Klettern gibt....

  • Smaland-Stövare Das besondere des Smaland-Stövare ist der angeborene Stummelschwanz, der bei rund 50% der Welpen auftritt. Bei der Anerkennung der Rasse im Jahre 1921 verlangte der Svenska Kennelklub das der Smaland-Stövare eine normale Rute haben müsse. Weil aber die Anlage für den Stummelschwanz bei der...

  • Berner Laufhund Der Berner Laufhund auch Schwarzschecke genannt, ist er schon vom Aussehen her eng mit dem Hubertushund verwandt. Er zählt zu den vier Schweizer Laufhunden (Chiens courants suisse, Swiss Hounds, Sabueso Suizos), die von der FCI unter einem Rassestandard zusammengefasst wurden, aber bei...

  • Pharaonenhund Der Pharaonenhund ist im Wesen den Windhunden sehr ähnlich: Er ist sehr lebhaft und sensibel und benötigt viel Auslauf. Wenn er sich richtig ausgetobt hat, kann er jedoch stundenlang schlafen und macht sich im Haus kaum bemerkbar. Da er auf Malta auch als Wachhund eingesetzt wird, neigt er...